Meine Eurobonus Reise Tag 9 - In der KLM World Business Class nach Bali
Hallo zusammen oder wie man in Bali sagen würde: Om Swastiastu. Wie geplant, melde ich mich heute aus dem fast schon legendären Hilton Garden Inn am Flughafen in Bali. Auch der heutige Tag neigt sich langsam dem Ende zu und ich bin sehr froh sagen zu können, dass alles ohne Zwischenfälle wie Verspätungen oder Stornierungen verlaufen ist. Besonders erleichtert bin ich, da heute der Tag mit den kürzesten Verbindungen und einem anspruchsvollen Umstieg war, vor dem ich den meisten Respekt hatte: Ho-Chi-Minh-Stadt-Flughafen. Hier also ein Überblick meines Tages:
Ursprünglich hatte ich vor, nach meinem Flug mit Vietnam Airlines von Taipei nach Ho-Chi-Minh-Stadt mit Malaysia Airlines und AirAsia über Kuala Lumpur nach Bali zu fliegen. Da jedoch bei meiner Europa-Reise sowohl mein SAS- als auch mein KLM-Flug ausgefallen sind, musste ich mindestens eine Airline nachholen. Glücklicherweise bietet sich dafür KLM ideal an, da sie einen Fifth-Freedom-Flug zwischen Singapur und Denpasar (Bali) mit einer Boeing 777 durchführen. Da ich ohnehin nach Bali musste, habe ich also einen Flug mit Singapore Airlines von Ho-Chi-Minh-Stadt nach Singapur und anschließend den Flug mit KLM von Singapur nach Bali gebucht. Der einzige Haken: Ich hatte sowohl in Ho-Chi-Minh-Stadt als auch in Singapur nur knapp zwei Stunden Aufenthalt – das hätte auch leicht schiefgehen können.
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Meine Kapsel im Cho Capsule Hotel am Flughafen Taipeh
Mein Tag begann morgens um 5:30 Uhr nach einer kurzen, aber gar nicht mal so ungemütlichen Nacht im Kapselhotel am Flughafen Taipeh. Ich muss sagen, dass ich sowohl vom Konzept als auch vom Hotel selbst positiv überrascht war. Das Hotel legt wirklich viel Wert darauf, dass sich alle Gäste wohlfühlen und vor allem gut schlafen können. Dies wird durch eine Reihe von Regeln gut umgesetzt. Mehr dazu aber bald in meinem Review. Alles in allem kann ich das Hotel jedem empfehlen, der sich für ein paar Stunden am Flughafen Taipeh etwas Ruhe gönnen möchte. Da das Hotel direkt in Terminal 2 des Flughafens liegt, ist man auch innerhalb weniger Minuten an den Check-in-Schaltern, wenn man von Terminal 2 abfliegt. Für Vietnam Airlines war dies glücklicherweise der Fall. Da ich für diesen Flug überraschenderweise eine Online-Bordkarte erhalten hatte, auf der sogar schon meine EuroBonus-Nummer vermerkt war, musste ich mich nicht in die Schlange beim Check-in stellen. Das bedeutete jedoch auch, dass ich nicht nach einem Platz am Notausgang fragen konnte. Glücklicherweise hatte ich am Vorabend gesehen, dass die Maschine von Vietnam Airlines über Nacht am Flughafen stand, was die Chance auf eine Verspätung definitiv verringerte.
Auch in Taipeh war ich dank der gut besetzten Sicherheitskontrolle und der automatischen Passkontrolle nach wenigen Minuten in der Oriental Club Lounge, die Teil des Priority Pass ist. Die Lounge war zwar wieder einmal sehr voll, hat mir aber trotzdem gut gefallen. Es gab viele Sitzmöglichkeiten und das Buffet war in der Mitte der Lounge an mehreren verschiedenen Stellen verteilt, was dazu führt, dass kein Teil des Buffets überfüllt ist – ein gutes Design, wie ich finde. Einen ausführlichen Review zur Lounge gibt es wie immer bald auf unserem Blog.
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Nach einem kurzen Frühstück machte ich mich auf den Weg zum Boarding-Gate, das sich, wie immer, am anderen Ende des Flughafens befand. Auch wenn ich dieses Mal keinen Platz am Notausgang bekommen habe, hatte ich trotzdem Glück, denn der Mittelplatz neben mir blieb frei, sodass ich den gesamten Flug über genug Platz hatte. Hier möchte ich noch einmal betonen, wie positiv die Economy-Class-Erfahrungen bei den meisten asiatischen Airlines im Vergleich zur Konkurrenz aus Europa, wie beispielsweise British Airways, sind. Man hat immer eine gute Menge an Beinfreiheit und auch die Sitze sind meistens ordentlich gepolstert. Wenn man dann noch einen freien Mittelsitz hat, vergehen die drei Stunden von Taipeh nach Ho-Chi-Minh-Stadt ziemlich schnell.
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Der Airbus A321 von Vietnam Airlines der mich von Taipeh nach Ho Chi Minh Stadt brachte
Nun begann der Teil des Tages, vor dem ich am meisten Respekt hatte. Ich musste innerhalb von knapp zwei Stunden in Ho-Chi-Minh-Stadt umsteigen und meine Bordkarte erhalten, ohne nach Vietnam einzureisen. Was das Ganze noch komplizierter machte, war, dass es sich hierbei um zwei unterschiedliche Buchungen handelte. Hier ein kleiner Hintergrund: Ich hatte bereits vor 14 Tagen mein E-Visum für Vietnam beantragt, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Wäre es nicht möglich gewesen, im Transitbereich meine Bordkarte zu bekommen, hätte ich so einreisen und zum Singapore-Airlines-Schalter gehen können. Nachdem ich nach zwei Wochen immer noch kein bestätigtes E-Visum erhalten hatte, war ich nicht gerade entspannt. Glücklicherweise lief alles viel besser, als ich erwartet hatte. Direkt neben der Sicherheitskontrolle, die für Transferpassagiere wieder ins Terminal führt, gibt es einen Transitdesk, der sich um die Bordkarten für umsteigende Passagiere kümmert. Auch wenn es etwas gedauert hat, habe ich auf diesem Weg meine Bordkarte erhalten. Ein netter Mitarbeiter verschwand für eine knappe halbe Stunde mit meinem Pass und kam dann mit meiner Bordkarte zurück. So schaffte ich es gerade rechtzeitig zum Boarding meines Singapore-Airlines-Fluges.
Wenn ihr jemals eine Reise nach Vietnam plant, solltet ihr je nach Tageszeit sehr viel Geduld mitbringen. Ich habe noch nie eine solche Menschenmenge an einer Passkontrolle gesehen. In der Schlange gibt es Schilder mit einer voraussichtlichen Wartezeit und am Ende der Schlange stand "3:30 Stunden" – das habe ich wirklich noch nie erlebt. Vorab hatte ich im FlyerTalk gelesen, dass man hier für 20 bis 40 Dollar einen VIP-Service buchen kann, mit dem man die Schlange an der Passkontrolle überspringen kann. Eine Investition, die sich definitiv lohnt.
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Die Menschenmenge an der Passkontrolle in Ho Chi Minh Stadt
Von allen Economy-Class-Flügen, die ich bisher hatte, sticht Singapore Airlines wie erwartet am meisten heraus. Sogar in der Economy Class bekommt man hier ein heißes Handtuch und ein Willkommensgetränk. In Kombination mit meinem Sitz am Notausgang war auch dieser 90-minütige Flug wieder schneller vorbei, als ich schauen konnte.
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Im Airbus A350 von Singapore Airlines ging es nach Singapur
Obwohl wir mit ca. 45 Minuten Verspätung abflogen, holten wir einiges an Zeit auf und landeten nur fünf Minuten später als geplant in Singapur. Hier begann die nächste Herausforderung: Innerhalb von zwei Stunden in Singapur einreisen, das Terminal wechseln und eine neue Bordkarte für den KLM-Flug holen. Was ich mir anfangs stressig vorgestellt hatte, funktionierte schnell und problemlos. Dank der automatischen Passkontrollen war ich innerhalb weniger Minuten im Terminal und musste nur noch den SkyTrain zum Terminal 1 nehmen, von dem mein KLM-Flug startete. Da es nur noch knapp 70 Minuten bis zum Abflug waren, war der Check-in-Schalter leer und ich hatte schnell meine Bordkarte. Anschließend ging es direkt zurück in den Sicherheitsbereich des Terminals. Leider blieb auch hier keine Zeit mehr für die Lounge, da das Boarding für den Flug eine Stunde vor Abflug beginnen sollte und ich natürlich wieder einer der Ersten an Bord sein wollte. Da ich morgen sowieso wieder in Singapur bin, werde ich dann noch die Möglichkeit haben, die eine oder andere Lounge zu testen.
Gebucht habe ich diesen Flug mit KLM in der Business Class und das aus zwei Gründen: Zum einen war der Preisunterschied zur Economy Class gering und zum anderen handelte es sich um eine Boeing 777 mit der neuen World Business Class Suite. Als Flugenthusiast – und natürlich für den Blog bzw. euch – konnte ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Und ich kann vorab schon sagen, dass ich es nicht bereut habe. Da ich in der Vergangenheit bereits einen Fifth-Freedom-Flug mit KLM von Santiago nach Buenos Aires genommen hatte, wusste ich, dass KLM, anders als beispielsweise Swiss oder Turkish Airlines, diese Flüge wie reguläre Business-Class-Flüge behandelt und man als Passagier das volle Erlebnis hat.
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Die World Business Class von KLM in der Boeing 777
Der Flug war auch diesmal wieder wirklich super: Vom Sitz über das Catering bis hin zum Service hat einfach alles gepasst. Leider gingen die 2:30 Stunden Flugzeit viel zu schnell vorbei. Lieber hätte ich den kompletten Flug von Amsterdam über Singapur nach Bali mit über 17 Stunden genommen. Aber mit hoffentlich bald einer Million SAS-Meilen sollte auch das möglich sein.
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Auch das obligatorische Porzelanhaus von KLM darf natürlich nicht fehlen
In Bali angekommen, ging alles relativ schnell. Wenn man mit einem deutschen Pass sein E-Visum im Voraus beantragt hat, kann man direkt durch die automatische Passkontrolle gehen und ist innerhalb weniger Minuten in der Gepäckhalle. Für diesen Flug hatte ich, da ich in Bali keinen zeitlichen Stress hatte, meinen Handgepäckkoffer eingecheckt, aber auch dieser war zusammen mit dem anderen Business-Class-Gepäck schnell auf dem Band, sodass ich den Flughafen zügig verlassen konnte. Danach hieß es nur noch, sich von 300 Taxifahrern belästigen zu lassen, bis ich am "Grab"-Taxi-Stand ankam. Glücklicherweise hatte ich hier bereits Erfahrung von meinem letzten Bali-Besuch und wusste, dass die beste Art, vom Flughafen wegzukommen, die Grab-App ist. So kann man sicher sein, dass die Preise fair sind und der Fahrer keine längere Route nimmt.
Im Hilton Garden Inn angekommen, war der Check-in schnell erledigt. Besonders angenehm war, dass der Check-in-Schalter für Hilton-Gold- und Diamond-Mitglieder trotz einer langen Schlange leer gehalten wurde, sodass ich direkt dran war. Netterweise habe ich als Diamond-Mitglied ein Upgrade auf eine One-Bedroom-Suite erhalten, von der aus ich mich jetzt nach einer lang ersehnten Dusche an euch wende.
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Mein Bett in der One Bedroom Suite im Garden Inn Bali
Mehr zum Hotel selbst und zum Frühstück gibt es dann in meinem morgigen Bericht. Für heute verabschiede ich mich erst einmal und freue mich darauf, morgen ein wenig ausschlafen zu können!
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